Wandergitarre auf reisen

Teil 9 - Bergwelt

Hier nun die weitere Fortsetzung meiner Geschichte mit der kleinen Gitarre


Über viele Jahre hinweg zieht es uns nach Berchtesgaden. Der Lockstein als kleiner "Hausberg" mit dem "Mitterweinfeld" und seiner Kapelle gehört für mich persönlich zu den schönsten Orten in Deutschland.

"Traumhaft schön!"


Schon der schmale Weg vom Ort aus, mit den vielen Stationen, die die Aussagen aus der Bergpredigt Jesu kunstvoll veranschaulichen, laden zur Ruhe und Besinnung ein.

"Es war sehr entspannend, sich an die "Seligpreisungen" anlehnen zu können!"


In wenigen Augenblicken schon erhebt sich der Blick über Berchtsgaden mit seinen Kirchen und Dächern.

"Das ist wahrlich eine "Spitzen"-Aussicht!"


Das "Mitterweinfeld" ist keineswegs nur ein Name aus längst vergessenen Zeiten. Auch heute noch stehen hier die Weinreben, wenn auch in überschaubaren Maßen.

"Leider waren die Trauben noch nicht reif."


Nicht jedem fällt dieser steile Weg leicht, vor allem wenn dauernd Fotos gemacht werden.

"Das kann auch wirklich ermüdend sein!"


Blickt man empor, erhebt sich der Watzmann in seiner erhabenen Gestalt.

"Ein wahrlich glänzender Platz!"


Die Stimmung ist besonders am Morgen sehr schön, wenn der Nebel noch im Tal liegt.

"Ein wenig hatte man das Gefühl über den Wolken zu sein."


Kaum zu glauben, aber die Kapelle die hier steht, wurde erst 2008 von Fam. Brandner erbaut. Für mich eine besondere Freude, diese Familie persönlich kennengelernt zu haben und bei ihnen Gast gewesen zu sein.

"Genau die richtige Größenordnung!"


Im Gegensatz zu vielen anderen Kapellen begegnet man im Innenraum der Gestalt Jesu nicht am Kreuz, sondern einladend mit offenen Armen, freundlichem Gesicht und zum Segen ausgestreckten Händen als wenn sie rufen würde: "Kommet her zu mir alle die ihr mühselig und beladen seid."

"Da wird einem ganz warm ums Herz!"


Neben der Kapelle begegnet man nocheinmal einer Skulptur, auf der Christus die vielen Kinder der Welt segnet.

"Da würde ich als Gitarrenskulptur doch sicherlich auch ein gutes Bild abgeben."


Dieser Felsen bot sich natürlich auch von der anderen Seite als hervorragendes Fotomotiv an.

"Eine herrliche Ablage!"


Geht man die schmale Straße neben der Kapelle noch höher hinauf, eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf die umliegende Bergwelt.

"Hier ist sicherlich schon manches Kalenderfoto entstanden."


Oben auf dem Lockstein angekommen ist vom ehemaligen Restaurant nur noch ein Teil der Aussichtsterrasse frei zugänglich. Aber dieser Ausblick lohnt.

"Die Ablage auf einigen Stellen der Mauer war mit Vorsicht zu genießen. Es ging steil hinab."


Auf dem Mauersims hatte sich Besuch eingestellt.

"So findet man überall Freunde."


Dann kam der Tag des Jakobifeuers. Eigentlich hatte ich nur vor dort ein paar Aufnahmen von meiner Gitarre zu machen. Aber es sollte anders kommen.

"Tja, manchmal läuft eben nicht alles nach Plan. Mich hat es jedenfalls gefreut!"


Da einige Musiker wegen eines bevorstehenden Unwetters abgesagt hatten, stand plötzlich unser Gastgeber vor mir und sagte: "Hilfst uns bei der Musik?" Meine Bemerkung, dass diese kleine Gitarre völlig verstimmt sei, wurde einfach ignoriert. "Ach was, das passt schon!" Auch mein Kommentar, dass ich noch nie typisch bayrische Musik begleitet habe, war für ihn kein Argument.

Und so kam es, dass ich tatsächlich mit meiner kleinen Wandergitarre an dem Ort, den ich so liebte einen ganzen Abend lang fröhliche Musik machen konnte.

Rückblickend darf ich wohl behaupten, dass dieser Abend eine der Sternstunden in meinem Leben war.

"Endlich mal die ganz große Bühne. Und dann redet man dauernd davon, man könne auf mir nicht spielen."


Zu den häufigsten Kalenderbildern Oberbayerns zählt zweifellos auch die Kirche von Ramsau, ein Ort ganz in der Nähe von Berchtesgaden. Da durfte ein Besuch mit der Wandergitarre natürlich nicht fehlen.

"Nach endlosen Positionswechseln meinerseits kam dann endlich doch ein vernünftiges Foto zustande."


Der Friedhof mit seinem Torbogen und den weiß getünchten Mauern lud zur Ruhe und Besinnung ein.

"Da blieb ich lieber am Eingang stehen."


Von Ramsau ging es dann zum Hintersee. Zu Fuß ist dies eine sehr reizvolle Strecke, da der Weg durch den Zauberwald geht. Ein Ort mit einem ganz eigenen Charme.

"Verwunschende Wege mit Felsen und Höhlen."


Bei den nachfolgenden Aufnahmen ging es auch schon mal unfreiwillig ins Wasser. Doch da blieb keine Zeit zum Nachdenken... das Wasser war kalt und die Strömung stark.

"Zumindest bin ich stets glimpflich davongekommen."


Am anderen Ende des Zauberwaldes liegt der Hintersee mit seinem klaren grünlich schimmernden Bergwasser.

"Da ließ es sich bequem machen."


Um die Gitarre passend ins Bild zu rücken, musste es auch hier wieder durchs Wasser gehen.

"Zum Glück hat man mich hier nicht vergessen."


Neben den vielen Fischen, Enten, Liebellen und anderen Tieren tauchte plötzlich auch eine Ringelnatter auf.

"Schreck lass nach!"


Mit dem Fährmann vom Hintersee ging es wieder zurück auf die andere Seite.

"Ein See ganz nach meinem Geschmack!"


Deutlich größer und auch berühmter ist dagegen der Königssee am Fuße des Watzmanns.

"Schade nur, dass das Echo vom Königssee nicht mit einer Gitarre gemacht wird."


Die hübschen Bootshäuser für die Fischer und auch für die Elektoboote, die die vielen Touristen auf die andere Seite bringen.

"Hier sieht man auch den "Zahn der Zeit"... aber das Holz hält stand!"


An den Bootshäusern vorbei führt der Weg zum "Malerwinkel". Jener Ort, wo man in der Ferne die Kirche von St. Bartholomä erspähen kann.

"Nur für die Überfahrt hat das Kleingeld mal wieder nicht gereicht."


Ähnlich wie schon im Zauberwald beim Hintersee sehen auch die Bergwälder hier am Königssee aus. Verwunschen und geheimnisvoll.

"Ein lohnender Spaziergang, auch wenn das Wetter nicht ganz so schön war."


Wer in Berchtesgaden vorbeikommt und etwas Zeit mitbringt, der sollte auch einen weiteren Ort ganz in der Nähe besuchen. Maria Gern mit seiner bekannten Kirche.

"Da bin ich kaum noch zu erkennen. Aber mit etwas Mühe sieht man mich auch auf dem rechten Bild am Zaun vor der Kirche."


Nach einem sehr steilen Aufstieg direkt hinter der Kirche, gelangt man zur Marxenhöhe, einem umwerfend schönen Aussichtspunkt auf Berchtesgaden und seine Bergwelt.

"Hier läßt sich doch schön mal ein Wanderlied anstimmen."


Auch die nahegelegenen Almwiesen laden zur Ruhe und Erholung ein.

"Als es dann im Wald überall knackte und raschelte und die Almkühe immer näher kamen, wurde es Zeit wieder abzusteigen."


Wie es weitergeht

Bei Interesse an den Bildern: